Kirchen als vierte Orte - Perspektiven des Wandels

 

Bei einer Informationsveranstaltung zum Thema Umnutzung von Kirchen von Baukultur NRW, gab es neben einer Ausstellung mit gelungenen Projekten wichtige Informationen darüber, wie Transformationsprozesse von Kirchengebäuden gelingen können, aber auch über das, was solche Prozesse verlangsamt oder auch verhindert.

Für Baukultur NRW sind Kirchen besondere Orte im Quartier, denn sie stiften durch ihre Architektur Identität im Stadtraum, ermöglichen Menschen Raum für Austausch, Spiritualität sowie eine Einkehr und besitzen einzigartige Atmosphären sowie emotionale Qualität.

Damit erzeugen Kirchen etwas Neues, einen ‚Vierten Ort, der über die Funktion als Treffpunkt für die Gemeinschaft (die sogenannten Dritten Orte) hinausgeht.“ Kirchen sind, so Baukultur NRW; verbunden mit „Emotionen und Erinnerungen“ auch bei denen, die nicht regelmäßig Gottesdienste besuchen. Von daher ist eine kommerzielle Vermarktung von Kirchen vielleicht ein letzter, manchmal unausweichlicher Schritt, aber nicht das, was sie verdienen.

 

Für den Erhalt von Kirchen braucht es auf jeden Fall gute Ideen, Menschen, die sich mit ganz viel Herzblut dafür engagieren und auch eine gehörige Portion Widerstandfähigkeit mit langem Atem, der auch bei Schwierigkeiten wieder belebt und engagiert nach vorne blicken lässt. Kompetente Beratung und Begleitung für die Transformation von Kirchen lässt sich finden und mit entsprechender Unterstützung die dazu notwendigen Projektpartner/innnen und finanziellen Mittel hoffentlich auch.

 

Rolf Neuhaus